Wahlen 2022: Schulpflege-Kandidatin: Daisy Leoni

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Um eine Mitgliedschaft in der Primarschulpflege bewerben sich acht Kandidaten auf vier Sitze. Einzig der bisherige Markus Gysel tritt nur noch zur Präsidentenwahl an und steht nicht mehr als Mitglied zur Verfügung.

obfelden.info hat Daisy Leoni einige Fragen gestellt. Auch alle anderen Kandidaten werden diese Fragen noch beantworten.

Können Sie sich kurz vorstellen?

Daisy Leoni

Mein Name ist Daisy Leoni. Seit nun 10 Jahren, ist Obfelden mein neues Zuhause.
Um unser Traum vom Eigenheim zu verwirklichen, sind mein Mann und ich im Jahre 2012 nach Obfelden gezogen. Kurz darauf haben wir unsere Familie gegründet.
Im Jahr 2013 kam unser Sohn Noah auf die Welt, zwei Jahre später unsere Tochter Zoé.

Ich werde dieses Jahr 41 und arbeite als Primarlehrerin in Birmensdorf. Neben meiner Tätigkeit als Klassenlehrerin, bin ich Hausfrau und Mutter, bewege mich gerne in der Natur, fotografiere gerne, lese viel, male gerne und liebe das Element Wasser, weshalb man mich im Sommer oft in der Fröschlibadi antreffen kann.

Das Malen ist zu einer Leidenschaft geworden, weshalb ich auch meine Gemälde verkaufe und Bilder auf Auftrag male. Eine eigene Homepage habe ich im Jahr 2019 fertiggestellt. (www.daisyleoni.com) Eine Vernissage wurde aufgrund der Pandemie vorerst auf Eis gestellt.

Was reizt Sie am Amt in der Primarschulpflege?

Als Mutter von zwei Kindern, welche in Obfelden die Primarschule besuchen, ist es mir ein grosses Anliegen, dass die Schule gut «funktioniert» und sowohl die Kinder wie auch die Eltern und Lehrerschaft Vertrauen in die Schule als Institution und Ort des Lernens haben.

Rückführend auf meine langjährige Arbeit als Primarlehrerin, und meine Erwartungen als Mutter an die Schule sind mir beide Perspektiven nicht fremd. So kann ich auf verschiedene Erfahrungen aus Schule, Elternschaft oder aber auch von Kinderseiten her zurückgreifen.

Würde mir das Amt anvertraut, möchte ich sowohl die Sicht der Lehrpersonen wie auch die Sicht der Eltern und Kinder berücksichtigen und vertreten, meine Erfahrungen aus dem Schulumfeld und meine kreativen Ideen miteinfliessen lassen. Dabei würde ich den Fokus auf eine «gute Schule / ein gutes Lernklima» legen.

Welche Fähigkeiten möchten Sie bzw. bringen Sie in die Schulpflege mit ein?

In meiner Arbeit als Lehrerin, werde ich sehr geschätzt, weil ich sehr lösungsorientiert und konstruktiv bin. Ebenfalls bin sehr kreativ und versuche stets alle Bedürfnisse und Möglichkeiten abzuwägen um die bestmöglichen Lösungen anzugehen.

Ich bin kompromissbereit und offen. Meine Erfahrungen aus dem Umfeld Schule und aus Familiensicht, lasse ich gerne mit einfliessen. Ich bin ein positiver Mensch mit vielen guten Ideen. Die wertschätzende Kommunikation und das konstruktive und wohlwollende Angehen von Schulangelegenheiten liegen mir sehr am Herzen.

Was läuft Ihrer Meinung nach gut an der Primarschule Obfelden, was weniger gut?

Meine Kinder gehen beide sehr gerne in die Schule. Ich empfinde die Lehrpersonen als sehr engagiert und aufmerksam. Das Konzept der Schulleitung in dieser schwierigen Zeit der Pandemie war nicht immer transparent. Einigen Eltern waren die Massnahmen an der Schule zu schwach, anderen Eltern zu hart.
Ich persönlich finde, dass sie einen guten Mittelweg gewählt haben.
Es allen recht zu machen ist in dieser heiklen Situation sehr schwer und bedingt gegenseitiges Vertrauen und Verständnis.

Die Arbeit in ADL-Klassen ist eine grosse Herausforderung sowohl für die Lehrpersonen wie auch für die Kinder. Ich denke dieses Konzept ist nicht für alle Kinder optimal und müsste dringend neu evaluiert werden.

Wo sehen Sie die Vorteile des altersdurchmischten Lernens?

Daisy Leoni

Ich bin überzeugt, dass die Kinder bestenfalls sehr gut voneinander profitieren können.
Sei es in den Interaktionen zwischen jüngeren und älteren Kindern, welche die sozialen Kompetenzen fördern und stärken oder auch beim Miteinander oder Voneinander lernen.

Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit, dass Kinder welche in einem Fach besonders stark sind, bereits Lernstoff aus der nächsten Klasse erarbeiten können, andere wiederum bei Schwierigkeiten Lernstoff aus den unteren Klassen nochmals repetieren können ohne gleich die Klasse wechseln zu müssen.

Was sehen Sie zurzeit als die grössten Herausforderungen?

Innerhalb einer altersdurchmischten Klasse können die verschiedenen Entwicklungsstadien sehr auseinanderklaffen. Da prallen unter Umständen sehr unterschiedliche Welten aufeinander. Beim genauen Hinschauen auf das Konzept «Altersdurchmischtes Lernen» fällt mir auf, dass vor allem die schwächeren Kinder unter diesem Konzept zu kämpfen haben.

Die grösste Herausforderung sehe ich darin ein Lernumfeld zu schaffen, welche die Bedürfnisse aller Kinder berücksichtig und sie optimal fördert.

Aus diesen Gründen erachte ich es als notwendig, dieses Konzept zu überprüfen und mögliche Anpassungen in Erwägung zu ziehen.

Im Bewusstsein, dass eine Schule nur so gut funktionieren kann, wie ihre Zusammenarbeit zwischen Kind, Eltern, Lehrerschaft, Schulleitung und Schulpflege, sehe ich mich als Bindeglied und konstruktive «Helferin» auf dem Weg zu einer offenen und starken Schule, in welcher die Freude am Lernen im Mittelpunkt steht.

Für diese Werte stehe ich ein und würde mich freuen meinen Beitrag beizusteuern.

Vielen Dank für die Antworten. Das Interview wurde schriftlich geführt.

Die weiteren Kandidierenden

Dominik Stierli

Dominik Stierli schreibt seit 2018 für obfelden.info und hat unterdessen sein Hobby zum Beruf gemacht. Seit 2022 schreibt er als Redaktor auch für den Affolter Anzeiger. Über schreibende Unterstützung bei obfelden.info freut er sich jederzeit.

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