Um eine Mitgliedschaft in der Primarschulpflege bewerben sich acht Kandidaten auf vier Sitze. Einzig der bisherige Markus Gysel tritt nur noch zur Präsidentenwahl an und steht nicht mehr als Mitglied zur Verfügung.
obfelden.info hat Olivia Sommer einige Fragen gestellt. Auch alle anderen Kandidaten werden diese Fragen noch beantworten.
Können Sie sich kurz vorstellen?
Mein Name ist Olivia Sommer
Vor ungefähr 18 Jahren bin ich mit meinem Mann nach Obfelden gezogen und geblieben. Nach der Ausbildung zur Medizinischen Praxisassistentin, studierte ich Sozialpädagogin und arbeitete viele Jahre mit beeinträchtigen Kindern. Seit 10 Jahren leite ich einen Hort in Zürich Altstetten mit Kindern, von Kindergartenstufe bis zur 6 Klasse.
Im Jahr 2013 kam unser Tochter Malia zur Welt, im Jahr 2017 dann Nalin. Seit der Geburt unserer ersten Tochter arbeite ich Teilzeit im Hort und bin Mutter und Hausfrau
Ich bin:
- Mutter von zwei Mädchen im Alter von 8 und 5 Jahre
- Eine humorvolle, kreative und aktive Frau
- Ehefrau und Familienmensch
- Eine die gerne mitanpackt und offen kommuniziert
- joggend, auf dem Bike, mit den Skiern oder mit den Wanderschuhen unterwegs
- Eine Optimistin die interessiert ist an Neuem
Was reizt Sie am Amt in der Primarschulpflege?
- Mich im Dorf zu engagieren in einem Bereich in dem ich viel Erfahrungswert mitbringe
- Die Schulpflege aus der «anderen» Sicht kennen lernen
- Die Zusammenarbeit mit Schule, Lehrpersonen, Eltern, Fachpersonen
- Mit einem Team die Schule Obfelden bestmöglich auf ihrem Weg zu einer starken und offenen Schule begleiten und unterstützen zu können
Welche Fähigkeiten möchten Sie bzw. bringen Sie in die Schulpflege mit ein?
- Verschiedene Perspektiven, als Mutter von schulpflichtigen Kindern und als Mitglied eines Schulteams, welches im beruflichen Kontext immer wieder Kontakt mit der Schulpflege hat
- Empathie und Offenheit
- Wertschätzung und Respekt gegenüber Lehrerschaft, Eltern, Schulleitung und Schulbehörden für ihr tägliches Engagement
- Ein fundiertes Fachwissen in Pädagogik und eine Ausbildung im Coachingbereich
- Lösungsorientiertes und vernetztes Denken und Handeln
- Das Wissen, dass es viel Arbeit und Herzblut braucht um eine Schule gut zu führen
Was läuft Ihrer Meinung nach gut an der Primarschule Obfelden, was weniger gut?
Ich habe zwei Kindern, die in Obfelden die Schule und den Kindergarten besuchen und sehr gerne hingehen. Dies ist für mich als Mutter ein gutes Zeugnis für die Schule und Ihre geleistete Arbeit. Wir haben in Obfelden sehr viele tolle und engagierte Lehrer/innen, welche, Tag für Tag eine super Arbeit leisten.
Sie sind das Herzstück der Schule. Wenn wir als Schulgemeinde ein guter Arbeitgeber sind und ein attraktives Arbeitsfeld anbieten, werden gute Lehrpersonen hierbleiben und wir können neue tolle Lehrkräfte dazu gewinnen.
Es ist wichtig, dass unsere Kinder eine Schule erleben, die sie anregt, neues zu lernen, sie unterstützt wo es nötig ist und Raum bietet sich individuell zu entwickeln.
Eine offene und transparente Kommunikation erleichtert die Zusammenarbeit zwischen Schule, Eltern, Kind und Behörden und ist für mich von zentraler Bedeutung.
Ich schätze die bisher geleistete Arbeit und lege daher eher den Fokus darauf, was läuft gut und wie können wir mehr davon generieren.
Wo sehen Sie die Vorteile des altersdurchmischten Lernens?
Die Heterogenität im ADL sehe ich als Bereicherung und Chance für den Unterricht.
Kinder können ihre sozialen Kompetenzen fördern, indem sie anderen helfen, lernen einander zuzuhören, versuchen sich zu verstehen über verschiedene Alters- und Wissensstufen hinaus.
Sie werden in ihrer Selbständigkeit gefördert und gefordert. Kinder lernen aufeinander Rücksicht zu nehmen, einander zu unterstützen und können besser in ihrem individuellen Lernstand abgeholt und unterstützt werden.
Was sehen Sie zurzeit als die grössten Herausforderungen?
Die grösste Herausforderung sehe ich darin eine Schule in der Gemeinde zu haben, die für den grössten Teil der Eltern und Kindern stimmig ist. Die heutigen vorgegebenen Strukturen sind eine tägliche Herausforderung für alle Beteiligten. Ein Lernumfeld zu schaffen, in dem sich möglichst viele Kinder wohl fühlen und optimal gefördert werden können, sollte das Ziel sein.
Vielen Dank für die Antworten. Das Interview wurde schriftlich geführt.