Plastik-Recycling in Obfelden: Wie funktioniert dies?

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Sehr viel Plastik landet im normalen Hauskehricht und wird verbrannt. Neu lässt sich dies mit Plastik-Recycling verhindern. So können seit einiger Zeit in Obfelden entsprechende Sammelsäcke erworben werden. Die Entsorgung geschieht in Affoltern am Albis beim regionalen Entsorgungszentrum. obfelden.info hat das Recycling ausprobiert.

Die Kunststoff-Sammelsäcke (60l + 35l) sind im Dorfmärt und in der Landi-Filiale erhältlich. Die vollen Säcke können im Öki-Hof der Schmid AG in Affoltern am Albis an der Lindenmoosstrasse 15 abgegeben werden. Für die Abgabe ist keine Jahreskarte notwendig. Es gibt Sammelsäcke auch in den Grössen 110l, 240l und 400l.

Was kostet ein Sammelsack?

  • 35 Liter: Fr. 1.70.-
  • 60 Liter: Fr. 2.30.-
  • 110 Liter: Fr. 4.20.-
  • 240 Liter: Fr. 9.-
  • 400 Liter: Fr. 15.-

Es sind jeweils Rollen à 10 Säcken erhältlich.

Was gehört alles in die Kunststoff-Sammlung?

Alle erdenklichen Plastikverpackungen, Plastikflaschen, Folien aller Art, Take-Away Boxen, Milchflaschen, Pflegeartikelverpackungen, Kunststoffbehälter und auch alle Tetra-Packs dürfen in den Sammelsack. Dabei teilt die Schmid AG, dass die Kunststoffe nicht komplett sauber sein müssen, „löffelrein“ genügt.

Idealerweise werden bei Fleischverpackungen die obere Folie abgerissen, dann kann die komplette Verpackung recycelt werden. Ansonsten ist es ein Verbundkunststoff, da der untere Teil und die Folie nicht der gleiche Kunststoff sind.

Um sicher zu gehen, helfen oft die gedruckten oder geprägten Symbole auf den Produkten. Alle folgenden Plastikarten können recycelt werden.

Als wichtigste Ausnahme gelten PET-Getränkeflaschen, welche wie gewohnt entsorgt werden sollen. Auch mit Marinade verschmutzte Folien, Gegenstände aus Gummi, Schläuche, Einweggeschirr und einige weitere Abfälle gehören in den Kehricht.

Lohnt sich die Trennung?

Beim Selbstversuch mit einer 4-köpfigen Familie bemerkt man, dass sehr vieles – schon fast alles – vom Hauskehricht irgendwie aus Plastik besteht. Mit der getrennten Sammlung benötigt man die Kehrichtabfuhr nur noch alle 3-4 Wochen, dafür füllt sich der neue Sammelsack ziemlich schnell.

Vom Geld her, spart man wahrscheinlich nicht allzu viel ein. Doch das Wissen, dass nicht einfach alles verbrannt wird, ist schon mal ganz toll. Für den Beginn empfiehlt sich das Merkblatt auszudrucken, um kurz darauf zu schielen, was jetzt wohin gehört. Ein weiterer Vorteil ist, dass man Plastik-Milchflaschen nicht mehr gesondert in die Läden zurückbringen muss, sondern diese auch im Sammelsack landen.

Mit der Zeit kennt man die Aufteilung immer besser und wundert sich, was man bis anhin alles einfach an die Kehrichtverbrennung „entsorgte“.

Weitere Informationen bei sammelsack.ch

Dominik Stierli

Dominik Stierli schreibt seit 2018 für obfelden.info und hat unterdessen sein Hobby zum Beruf gemacht. Seit 2022 schreibt er als Redaktor auch für den Affolter Anzeiger. Über schreibende Unterstützung bei obfelden.info freut er sich jederzeit.

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