Sekundarschulpflege Obfelden-Ottenbach tagte innert 18 Minuten

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Am vergangenen Dienstagabend nahmen die Stimmberechtigten die neu geschaffene Stelle für Sozialpädagogik an, bewilligten neues Mobiliar und genehmigten das Budget 2023.

Erstmals als Schulpflegepräsident ­begrüsste Jure Batur die Anwesenden im Singsaal Chilefeld. Die drei Traktanden wurden danach in rascher Folge ­abgewickelt. Die Ressortverantwortliche für ­Sozialpädagogik, Sirin Bulliard erklärte, wieso eine neue Stelle geschaffen werden soll. Die Schulsozialpädagogik ergänzt die Schulsozialarbeit und die schulische Heilpädagogik. Die bestehende Sozialarbeit richtet sich niederschwellig an alle Schülerinnen und Schüler und ­fördert die soziale Kompetenz. Dagegen kümmert sich die Heilpädagogik um schulische Belange und richtet sich an einzelne Schülerinnen und Schüler.

Neue Stelle zur Entlastung

Ressortverantwortliche für ­Sozialpädagogik, Sirin Bulliard

Die nun neue Stelle ermöglicht eine längerfristige Betreuung von einzelnen ­Schülerinnen und Schülern im Hinblick auf die Förderung von sozialen Kompetenzen und kümmert sich um Ver­haltensauffälligkeiten. «Die primäre ­Zielgruppe für die neue Stelle sind somit Kinder und Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen und anhaltend herausforderndem Verhalten», führt Bulliard aus. Die Schulpflege sieht dies als ­notwendige Massnahme, um auch die Mitschülerinnen und Mitschüler sowie Lehrpersonen zu entlasten. Die 21 Stimmberechtigten stimmten der 60%-Stelle mit Kosten von 94 450 Franken ohne weitere Fragen zu.

Neue Tische und Stühle

Christa Hegglin, Ressortverantwortliche Infrastruktur

Christa Hegglin, Ressortverantwortliche Infrastruktur, zeigte den Anwesenden Fotos der alten Stühle und Tische, ­welche seit 2005 im Einsatz sind und bei denen unterdessen Holz absplittert oder die Höhe sich nicht mehr einstellen lässt. Der beantragte Objektkredit umfasst 390 000 Franken und gilt als Kostendach für die Anschaffung von neuen Schülerpulten und Sitzen. Die Erneuerung ­erfolgt gestaffelt auf drei Jahre verteilt und umfasst um die 100 bis 125 ­Garnituren pro Jahr. Auch dieser Antrag wurde ohne Rückfragen von der ­Versammlung angenommen.

Ertragsüberschuss geplant

Für das letzte Traktandum übernahm wieder Jure Batur, diesmal in der ­Funktion als Finanzvorsteher. In rascher Folge zeigte er die verschiedenen Budgetpositionen im Vergleich zum Budget 2022. Auf der Ertragsseite bezieht man sich auf das Steuerbudget der Gemeinden Obfelden und Ottenbach, welche gut 127 000 Franken mehr Steuern erwarten. Dazu steigt der erwartete Ertrag aus dem Finanzausgleich um fast 430 000 Franken.

Schulpflegepräsident ­und Finanzvorsteher Jure Batur

Den grössten Sprung nach oben bei den Aufwänden verursacht die vorher bewilligte Stelle im Bereich Sozial­pädagogik. Auf Sekundarstufe fallen Mehrkosten bei den Löhnen unter anderem für die Betreuung von Jugendlichen aus der Ukraine an. Auch für während der Corona-Pandemie aufgeschobene Weiterbildungen und Schulreisen wird mehr Geld ausgegeben. Zum Sonderschulbedarf betont Batur, dass hier nur budgetiert wird, was bekannt ist. ­Dadurch können aber Abweichungen entstehen. Weniger Aufwand wird bei der Jugendarbeit generiert, da diese ­Zusammenarbeit beendet wurde. Neu soll diese direkt von den Gemeinden ­finanziert werden. Und auch die Miete der nicht eigenen Schulhäuser sinkt um 45 000 Franken, was Jure Batur zu einem spontanen Dankeschön an den anwesenden Obfelder Gemeindepräsidenten ­Stephan Hinners nutzte. Alles in allem rechnet man mit einem Ertragsüberschuss von 686 550 Franken fürs Jahr 2023.

Im Ausblick auf die Finanz- und ­Ausgabenplanung für die Jahre 2022 bis 2026 rechnete die Sekundarschule ­Obfelden-Ottenbach mit jährlichen ­Ertragsüberschüssen und strebt bis 2026 ein Eigenkapital von 11,5 Mio. Franken an. Dies ist dann auch notwendig, um aufgenommene Darlehen für den ­erfolgten Schulhausneubau später ­zurückzuzahlen. Bei der Abstimmung über Budget und den gleichbleibenden Steuerfuss von 26 % kam es ebenfalls zu keinen Wortmeldungen. Die Anträge wurden angenommen. Um 20.18 Uhr schloss Jure Batur die Versammlung und wünschte allen frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Dominik Stierli

Dominik Stierli schreibt seit 2018 für obfelden.info und hat unterdessen sein Hobby zum Beruf gemacht. Seit 2022 schreibt er als Redaktor auch für den Affolter Anzeiger. Über schreibende Unterstützung bei obfelden.info freut er sich jederzeit.

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