Obfelderin bei «Schweizer Jugend forscht» eine Runde weiter

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Selina Frey überzeugte mit ihrer Recycling-Brille die Experten

Seit über 50 Jahren ist «Schweizer Jugend forscht» der wichtigste Wettbewerb für Nachwuchsforscher aus Gymnasien und Berufsschulen. Selina Frey und ihre Kollegin schafften die Vorselektion, präsentierten ihre Pet-Brille am Workshop und werden nach ein paar Verbesserungen zur Endausscheidung in Rapperswil zugelassen.

Von Regula Zellweger

Selina Frey, Lernende im vierten Lehrjahr bei Büchi Optik BOA und kurz vor den dem Abschluss der Berufsmatura, hat mit einer Kollegin lange an einer Recyclingbrille herumgetüftelt. Motiviert von einem Lehrer hatten sich die beiden bei «Schweizer Jugend forscht» angemeldet. Am Samstag, 19. Januar war es so weit. Sie durften zusammen mit sieben anderen Teilnehmenden ihr Projekt, eine Brillenfassung aus rezyklierten Petflaschen, vor einer Expertengruppe präsentieren. 

Präsentation vor Experten

Gross ist das Engagement der Experten, die für ein oder mehrere Projekte zuständig sind. Dabei geht es nicht nur um Bewertung, sondern auch um Motivation und fachliche Unterstützung. «Wir hatten Glück mit unserem Experten Patrick Luginbühl», erzählt Selina Frey begeistert. 

Sie war der Gruppe «Physik und Technik» zugeordnet und ist voller Wertschätzung für die anderen Teilnehmenden in der Gruppe, die komplexe Themen angepackt hatten: «ARELOA SYSTEM – Herstellung und Vermarktung eines automatischen Nachladesystems für das Magazin einer Glock 17 Pistole», «(R)Evolution der Flügelform?», «Quantenchemische Betrachtungen am Wasserstoffmolekülion», «Motion Flight Simulator», «Bau eines kommunizierenden Langstrecken-Wetterballons», «Prädiktive Hausautomatisierung», «Entwicklung einer intelligenten Storensteuerung» und «Velotacho am Nabendynamo – was lässt sich damit alles auswerten?» 

«Es waren alles spannende Projekte, die sehr kreativ waren und mit viel Herzblut gestaltet wurden. Am besten gefiel mir der Bau eines Langstrecken-Wetterballons. Der Jugendliche hat dabei grosse Eigenleistung erbracht und interessante Ergebnisse erhalten, die er auch sehr gut präsentiert hat», so Selina Frey.

So geht es weiter

Die beiden jungen Frauen sollen nun noch eine Ökobilanz machen. «Dabei vergleichen wir den Aufwand und die Ressourcen wie Material und Wasser unserer Brille mit einer herkömmlichen Fassung.» Dies ist die Voraussetzung, um definitiv an der Endausscheidung im Mai teilnehmen zu können. Dafür werden sie ein informatives Plakat gestalten. 
Wichtig ist das Mitmachen. Der Workshop hat Selina Frey Spass gemacht. Eindrücklich waren auch die Präsentationen von Teilnehmenden des letzten Jahres und der Vortrag über Patente. 

«Die jungen Leute, die mitmachen, sind keine Streber oder Nerds. Alle präsentierten ein Projekt, das sie wirklich interessierte und man konnte dabei die Motivation herausspüren. Zudem waren sie auch sehr aufmerksam und zeigten echtes Interesse an unserem Projekt», erzählt Selina Frey. 
Sie zieht Bilanz: «Man erhält professionelle Unterstützung zum eigenen Projekt und somit Tipps einer Fachperson. Diese hilft dabei, mit dem Projekt weiterzukommen. Auch lernt man, vor fremden Leuten zu sprechen und sein eigenes Projekt zu präsentieren.
Zudem bekommt man einen Einblick in die Forschung. All diese Erfahrungen werden mich in der Zukunft weiterbringen.»

Vielen Dank an Regula Zellweger für den Beitrag und dem Affolter Anzeiger für die Freigabe.

Mehr zu „Schweizer Jugend forscht“ auf deren Webseite.