Obfelden feierte den 1. August bereits am Vorabend, wie gewohnt in der Badi Obfelden. Es war mit Musik, feinem Essen und Unterhaltung für Jung und Alt ein herrlicher Sommerabend. ZSC-Moderator David Lei sprach in seiner Rede von typischen Schweizer Eigenheiten.
Die Feier in Obfelden steigerte sich langsam zu einem für einmal nur musikalischen Feuerwerk am Schluss. Als die Band «Naked» mit der Obfelder Sängerin Nadine Arnet zum Schlussbouquet ihres Konzertes ansetzte, forderte sie die Zuschauer auf aufzustehen. Dem wurde Folge geleistet und zu rhythmischen Klängen tanzte Jung und Alt mit. Insgesamt wurden drei Zugaben gespielt und man wähnte sich an einem Musikfestival.
Apéro, Ballonfiguren und Tattoos
Zuvor startete der Abend gemächlich. Die drei Vertreter der Gemeinde, Stephan Hinners, Daniel Frick und Markus Gysel, boten den Besuchern ein Glas zum Anstossen an. Die Ohrenstüber Musikanten spielten auf und die Kinder zeigten viel Geduld beim Ballonkünstler und der Tattoo-Malerin. Umso grösser war die Freude, wenn ein Ballon-Delphin oder ein Glitzer-Tattoo danach präsentiert werden konnte.
Organisiert wurde der Festabend vom Badi-Beizli Team und dem Feuerwehrverein Obfelden. Luca Del Gaudio, welcher erstmals die Verantwortung für den Anlass trug, schätzte die Anzahl Gäste auf etwa 500 Personen. «Es ist ein Kommen und Gehen. Darum lässt sich das nicht so genau sagen», erklärt er gegenüber obfelden.info.
Eishockey im Sommer
Zum offiziellen Redner an diesem Abend kam er über mehrere Ecken und Bekanntschaften. David Lei, bei den Eishockey-Fans als Moderator beim ZSC bekannt, hatte in Obfelden die Ehre. Und so war an diesem warmen Sommertag ungewohnt auch Eishockey ein Thema. Insbesondere der von den Zürchern verlorene Playoff-Final gegen den Zuger EVZ. David Lei war sich bewusst, dass in Obfelden nicht nur Fans aus dem Zürcher Lager zu finden sind, ging das Thema in seiner Rede aber trotzdem an.
Anstelle einer polarisierenden Abstimmung entschied er sich die Zuhörer abwechselnd Summen zu lassen. Dabei erwiesen sich die ZSC-Fans eher in der Unterzahl, das Verhältnis von EVZ und Fans anderer Clubs war in etwa ausgeglichen. Und er wisse auch, dass man hier nicht unbedingt Zürcher sei, sondern eher Säuliämtler, führte er weiter aus.
Obfelden als Heimat
Weiter ging es mit Gemeinsamkeiten zwischen dem Eishockey-Club und Obfelden. So verglich Lei die neue Heimat des ZSCs mit der Heimat in Obfelden, wo mehr als die Hälfte der hier aufgewachsenen Bewohner noch hier oder wieder im Dorf wohnen. Auch Tradition und Stolz seien zwei Aspekte der beiden Welten.
In seiner knapp 20-minütigen Rede kam er auch auf Themen zu sprechen, welche er in der Schweiz nicht versteht: unterschiedliche Lehrmittel in den Kantonen, Steuerabzug nicht direkt vom Lohn, dass am Ende einer Rolltreppe stehen geblieben wird, zu viele Leute, welche im Internet kommentieren und auch, dass man nach einer 3-zu-0 Führung im Playoff-Final doch noch verliert.
Positive Aspekte zum Schluss
Aber Lei führte weiter aus, dass er auch Vieles im Alltag schätze. Er sagte Danke an alle, welche das Einkaufswägeli in der kürzesten Reihe abstellen, er sprach von den schönen Abendrots, er liebe den fast immer pünktlichen ÖV und man habe ein wirklich gutes Gesundheitssystem. Abschliessend gab er zwei Botschaften mit. «Ich wünsche mir, dass wir alle weiter dazulernen.» und zweitens, dass man sich auch an kleinen Sachen im Leben freuen soll.
Gemütlicher Abend
Mit all diesen Eindrücken fehlte das Schlussfeuerwerk an der offiziellen Feier nur ein wenig. Das absolute Feuerverbot der Gemeinde wurde von den Anwesenden gut eingehalten. Die Gelegenheit sich ohne laute Knalls auszutauschen, war nach vielen abgesagten Anlässen gross und so klang der Abend beim gemütlichen Zusammensitzen aus.