Die 1. August-Feier mit Musik und einem Zahlenrätsel

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Für einmal fanden sich auch später am Abend noch freie Sitzplätze bei der Obfelder 1. August-Feier in der Badi. Vermutlich lockte die zuerst etwas unsichere Wettervorhersage etwas weniger Gäste als sonst an. Das tat der Stimmung am gemütlichen Dorffest aber keinen Abbruch.

Dank den trockenen und nicht zu kühlen Bedingungen stand einem angenehmen Abend nichts im Wege. Empfangen wurden die Obfelderinnen und Obfelder wie gewohnt von einem Teil des Gemeinderates und einem Glas zum Anstossen. Präsident Stephan Hinners weckte dabei das Interesse für seine Festansprache. Es lagen drei verschieden grosse, farbige Zettel zur Mitnehmen bereit. Darauf waren einzig die Zahlen 0.026, 1.00 und 37.78 zu lesen. Dazu später mehr.

OK-Verantwortlicher hört auf

Organisiert wurde die Feier vom Feuerwehrverein Obfelden unter der Leitung von  Luca Del Gaudio, der seit 2022 als OK-Verantwortlicher im Dienst steht. Für ihn war es sein letzter Einsatz als Chef. Die Nachfolgeregelung sei noch nicht spruchreif, wie er auf Anfrage sagte. Über den Abend selbst, zeigte er sich erfreut über das Wetterglück und die schöne Stimmung.

Die Helfenden des Feuerwehrvereins versorgten die Gäste wie immer mit Würsten, Plätzli und Pommes. Dazu kam das Dessertbuffet und Kaffees mit Güx. Die Badi-Beiz ergänzte mit Getränken und alkoholischen Drinks. Auch das eine oder andere Glacé wurde geschleckt. Für die Kinder waren Bull-Riding, Schminken oder auch ein Seifenblasen-Workshop organisiert – aber auch sonst wusste der Nachwuchs sich auf der Spielwiese zu betätigen.

Kleines bewirkt Grosses

Nach dem blasmusikalischen Auftakt mit den Ohrenstüber Musikanten trat Gemeindepräsident Stephan Hinnners ans Rednerpult. Er startete seine Ansprache mit Beispielen, wie Kleines Grosses bewirken kann. So zum Beispiel, wenn man auf einem öffentlichen WC mit dem Papierhandtuch nicht nur seine Hände, sondern auch gleich das Lavabo sauber wischt. Oder mit dem Hinweis auf das Kantonale Schwingfest im nächsten Jahr in Dachlissen, dass es an Schwingfesten Tradition sei, das am Ende alle noch ihre Sitzplatz-Nummer ablösen. Damit entfällt dieser Aufwand für die Helfenden. „Es braucht wenig, um einen grossen Unterschied zu machen“, fasst er zusammen und erklärte dann die Bedeutung der eingangs erwähnten Zahlen.

Dazu gab es einen Ausflug in die Mathematik. „Wenn man jeden Tag nur das macht, was man muss, hat die eigene Leistung einen Wert von 1.0“, erklärte Hinners. „Ist man etwas bequemer unterwegs und gibt pro Tag nur 99 Prozent Einsatz, so ist das fast gleichviel, aber eben nicht ganz“, sagt Hinners. Aufs ganze Jahr hochgerechnet erreiche man so eine Leistung von 0.026, was dem kleinsten Zettel entsprach. Im umgekehrten Fall mit einem Prozent mehr pro Tag, erreicht man übers ganze Jahr eine Leistung von 37.78, was dem grössten Zettel entspricht.

„Ein Unterschied zu machen, dafür steht meiner Meinung nach die Schweiz“, sagt er zum Schluss seiner Rede und erwähnt dazu Freiwilligenarbeit, humanitäre Unterstützung und den Einsatz für die Gemeinschaft, alles Werte, welche unser wunderbares Land prägten. Das funktioniere aber nur, wenn jede und jeder dazu seinen Beitrag leistet.

Musikalisches und richtiges Feuerwerk

Nach dem von den Anwesenden gesungenen und den Ohrenstübern begleiteten Schweizer Nationalhymne übernahm die Band „Jukebox“ mit der Lead-Sängerin Nadine Arnet, mit Obfelder Wurzeln, das Zepter. Mit eingängigen, aber auch fetzigen Pop-Songs sorgte die Band für einen stimmungsvollen Abend. Vor der kleinen Bühne wurde getanzt – von den Kindern und den Erwachsenen. Das grosse Feuerwerk der Oganisatoren musste dann für eine Zugabe noch kurz warten. Mit Tina Turners „The best“ beendete die Band ihren Auftritt und das Feuerwerk übernahm. Trotz in letzter Zeit vielen negativen Stimmen, schien es, dass alle das Farben- und Glitzerspiel am Himmel genossen. Davon zeugten viel Ahs und Ohs sowie der Applaus des Publikums.

Eine gelungene 1. August-Feier, welche vielleicht den einen oder anderen zu einem Prozent mehr Leistung motivierte.

Dominik Stierli

Dominik Stierli schreibt seit 2018 für obfelden.info und hat unterdessen sein Hobby zum Beruf gemacht. Seit 2022 schreibt er als Redaktor auch für den Affolter Anzeiger. Über schreibende Unterstützung bei obfelden.info freut er sich jederzeit.

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