Bis 2018 reicht die Geschichte des Postareals zurück. Damals war die Post, wenn auch in einem Provisorium, auf dem Platz untergebracht. Daher auch der Name. Nachdem ein öffentlicher Gestaltungsplan für das Areal gescheitert war, entstand unter der Koordination des damaligen Gemeinderats Stephan Hinners ein privater Gestaltungsplan zwischen den zu diesem Zeitpunkt noch vier Parteien.
Langjährige Geschichte
Im September 2020 nahm die Gemeindeversammlung den privaten Gestaltungsplan für das Postareal an. Darin wurden die Baufelder genau definiert und auch vereinbart, dass ein Begegnungsplatz entstehen soll. Dieser musste zeitgleich mit dem ersten Bauprojekt realisiert werden. Die Kosten werden dabei auf alle drei Beteiligten aufgeteilt. Auch zu diesem Zeitpunkt kaufte die Gemeinde von der Landi das Landstück auf dem Areal. Dies öffnete die Möglichkeit für die Gemeinde eine grössere Überbauung zu planen.
Im Dezember 2023 genehmigte die Gemeindeversammlung auch einen Kredit für eine bessere Platzgestaltung. Somit konnte dieser mit Natursteinpflaster, mehr Bäumen, Elektro- und Wasseranschlüssen, besserer Beleuchtung und einem Wasserspiel aufgewertet werden. Die 250’000 Franken wurden von den Anwesenden mit 56 Ja- zu 16-Nein Stimmen durchgewunken.
Einweihung mit Festwirtschaft
Am vergangenen Wochenende, 26. Oktober 2024, war es nun soweit. Der Begegnungsplatz wurde eingeweiht. Mit Festzelt und Festbänken sowie einer Festwirtschaft mit Würsten von der Metzgerei Stocker und Getränken vom Migros VOI fand ein kleiner Dorfanlass statt. Die Feuerwehr Obfelden stellte ihr Tanklöschfahrzeug aus, liess die interessierten Kids darin Platz nehmen und verteilte auch Mohrenköpfe. Eine Vorführung zeigte auf, was passiert, wenn man nicht nur sprichwörtlich Wasser ins Öl giesst.
Die Gebäude mit dem Migros VOI und 24 Wohnungen sind als erste fertiggestellt. Die daneben liegende Überbauung „Zentrum Poscht“ ist ab Februar 2025 bezugsbereit und bietet 23 Mietwohnungen an. Darunter auch ganze zehn 4.5 Zimmer-Wohnungen.









Tulpen- und andere Bäume
Die Gemeinderäte Peter Weiss, Christoph Kobel und Diana Caruso sowie Gemeindepräsident Stephan Hinners waren auf dem Platz. Das gab die Gelegenheit auch gleich nachzufragen, was die Gemeinde denn nun, mit dem Postarealplatz vor hat. Hinners meinte, eigentlich könnte da jeden Samstag etwas los sein. „Wenn man nebenan durchfährt, soll man sehen, hier läuft etwas“, meint er. Das liege aber an allen in der Gemeinde, hier ihre Ideen umzusetzen.
Zu Beginn der Einweihung bedankte sich die verantwortliche Landschaftsarchitektur, die Urs Sutter GmbH, ganz herzlich, dass man den Platz planen und gestalten durfte. Es seien ausschliesslich heimische Pflanzen, zweckmässiger Beton-Pflaster und wasserdurchlässige Rasenraster eingesetzt worden. Man wies auf die Ausführung mit offenen Fugen hin, damit ein grosser Teil des Oberflächenwassers auch in den Boden gelangen könne und die Erhitzung geringer ausfalle. Dazu kämen auch Bäume mit unterschiedlichem Habitus, verschiedenen Blattformen und -farben, mit diversen Blumen und fantastischer Herbstfärbung. „Jeder eine Persönlichkeit für sich – und zusammen in der farbenfrohen Gruppe verfügen sie bereits jetzt über Strahlkraft. Lassen wir sie wachsen und gedeihen“, sagt Sutter.
Den Leuten von Obfelden schenke man den grossen Tulpenbaum. „Aus dem Holz dieser Bäume – also bitte nicht demjenigen, den wir euch schenken – werden unter anderem auch verschiedene Musikinstrumente wie Klaviere, Orgeln, Handorgeln und dergleichen gebaut“, erklärte Urs Sutter. Symbolisch erhielt Gemeindepräsident Hinners auch eine Skulptur mit einer abstrahierten Ausführung eines Tulpen-Baumes.



