Tempo 30 und weitere Massnahmen auf der Dorfstrasse werden geprüft

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Für die Neugestaltung der Dorfstrasse erarbeitet die Gemeinde Obfelden in den nächsten Monaten ein Vorprojekt. Nach zahlreichen Rückmeldungen aus der Bevölkerung zur Vorstudie wird nun Tempo 30 genauer geprüft. Auch ein Durchfahrtsverbot für Lastwagen wird eingeholt. Bei den Velostreifen sieht die Gemeinde aber keinen Spielraum.

Wie die Gemeinde Obfelden auf ihrer Website schreibt, sind nach der Informationsveranstaltung zur Vorstudie der Ortsdurchfahrt Obfelden im vergangenen Dezember viele Rückmeldungen eingetroffen. Diese über 120 Fragen und Anregungen wurden nun von Fachplanern und Spezialisten geprüft und auf der Website der Gemeinde beantwortet.

Wie zu erwarten war, drehen sich die meisten Fragen, um die Geschwindigkeit auf der Dorfstrasse. Weitere Themen waren der Schwer- und Langsamverkehr, aber auch der ÖV, der Lärm und die Umwelt. Aus diesen Rückmeldungen wurden 7 Hauptanliegen gebildet, welche nun mit ins Vorprojekt fliessen.

Komplett oder abschnittsweise Tempo 30

Beim Thema Geschwindigkeit wird ein externes Gutachten erstellt, um Zweck- und Verhältnismässigkeit von Tempo 30 zu prüfen. Dabei wird eine Variante für die ganze Strecke, aber auch eine abschnittsweise Umsetzung geprüft. Weiter wird festgehalten, dass es keine Tempo 30 Zone oder eine Begegnungszone mit Tempo 20 geben kann. Hier gälte automatisch ein Rechtsvortritt bei allen Einfahrten in die Dorfstrasse, was zu erheblichen Problemen beim öffentlichen Verkehr führen würde.

Durchfahrtsverbot für Lastwagen

Weiter wird die Genehmigung für ein Durchfahrtsverbot von Lastwagen eingeholt. Auch sollen die Busbuchten bis auf die Haltestelle Unterlunnern verschwinden. So würde das Postauto in Zukunft immer auf der Strasse halten und den Verkehr verlangsamen. Zudem soll ein Deckbelag nach Empfehlung der kantonalen Fachstelle für Lärmschutz verwendet werden. Auch ein Verkehrszählungskonzept wird erstellt, um den Verkehr vor der Eröffnung des Zubringers sowie vor und nach den baulichen Massnahmen an der Dorfstrasse, zu messen.

Velofahrer als Pulkführer

Am geplanten Veloverkehrs-Regime mit nur einem dorfaufwärts führenden Velostreifen wird festgehalten. Durch die geplante Verengung der Fahrbahn ist nur ein Velostreifen möglich. Um die Durchfahrt für die Autos zu erschweren, ist die Verengung aber nötig. Der abwärts fahrende Velofahrer darf aber die Fahrbahnmitte benutzen. Er führt den Verkehr als Pulkführer an und gibt das Tempo vor. So gesehen würde dieser den Verkehr auch wieder verlangsamen. Zu gefährlichen Überholmanövern sollte es, in der Theorie zumindest, nicht kommen.

Das Vorprojekt wird nun vom Projektteam ausgearbeitet. Es sollte im 4. Quartal dieses Jahres der Bevölkerung präsentiert werden.

Weitere Informationen auf der Website der Gemeinde

Dominik Stierli

Dominik Stierli schreibt seit 2018 für obfelden.info und hat unterdessen sein Hobby zum Beruf gemacht. Seit 2022 schreibt er als Redaktor auch für den Affolter Anzeiger. Über schreibende Unterstützung bei obfelden.info freut er sich jederzeit.

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