von Zum ersten Mal gab es gestern Samstag eine Kinderfasnacht mit vorhergehendem Umzug im Dorf. Und die Obfelderinnen und Obfelder tauchten am Anlass in Scharen auf.
Eigentlich sind wir Obfelder nicht gerade fasnächtlich unterwegs, was wohl auch der Zugehörigkeit zum Kanton Zürich geschuldet ist. Aber vergangenen Samstag zeigte sich ein anderes Bild. Kurz vor 14 Uhr strömten von überall her im Dorf verkleidete Kinder und Erwachsene zur Sentmattstrasse. Bis der Umzug startete, waren eine stattliche Zahl von fasnächtlichen Figuren vor Ort. Die Ratlosen-Clique setzte sich mit ihrem Polizeiauto an die Spitze. Dahinter folgten alle verkleideten Protagonisten, welche mitmarschieren wollten. Den eigentlichen Abschluss bildeten die Hedinger Guggenmusik Vollgashöckler. Und denen schlossen sich spontan noch alle Anderen an. So zogen gut über 300 Personen in Richtung Wolsen und verhalfen Obfelden erstmals überhaupt zu einem richtigen Fasnachtsumzug. Klein, aber fein.
Helden aus Obfelden
Nach dem Motto «Heldä vo Obfelde» fanden sich zahlreiche bekannte Superhelden in der Gruppe: Spidermans, Supermänner und Superfrauen. Aber auch Neulinge waren zu entdecken: drei Kids waren liebevoll als Obfelder Helden mit entsprechend gestalteten Umhängen und Schildern ausgerüstet. Viele Prinzessinen, Polizisten und Feuerwehrmänner waren mit dabei. Die richtige Obfelder Feuerwehr kam ebenfalls zu ihrem Einsatz. Sie sperrten die Strassen entsprechend ab, so dass der Umzug ungefährdet durch die Gassen kam.
Der Marsch endete beim Schulareal Chilefeld. Organisatorin Luzia Meister zeigte sich dort in einem ersten Kommentar völlig überwältigt vom grossen Interesse. Sie hätten nicht mit so einem Andrang gleich bei der ersten Ausgabe gerechnet. Die Party ging im Singsaal Chilefeld weiter. Dank Raum im Foyer, draussen auf dem Areal und dem kleinen Festzelt-Anbau fanden alle einen Platz. Einzig die Schlange beim Essen und den Getränken wollte nicht kleiner werden. Zwischendurch war das OK-Team noch auf Einkaufstour für mehr Pommes Frites und weitere Bierflaschen.
Währenddem gaben drinnen die Vollgashöckler nochmals ihre fasnächtlichen Klänge zum Besten. Davor und danach spielte der DJ die verschiedensten Kinder-Songs, aber auch einige Party-Sounds für die Eltern. Beim Fliegerlied oder auch dem Snowli-Song waren viele am mittanzen. Im Singsaal waren die Kinder fleissig mit dem Aufsammeln vom zahlreich vorhanden Konfetti beschäftigt. Die Guggenmusik machte sich langsam weiter auf den Weg, standen doch für diesen Samstag noch Auftritte in Rossau und Maschwanden auf dem Programm.
Ein voller Erfolg
Der Kinderfasnachts-Umzug war gemäss Luzia Meister bereits für das letzte Jahr geplant, fiel aber den noch geltenden Corona-Massnahmen zum Opfer. Die Umzugsidee entstand im Elternmitwirkungs-Team der Primarschule Obfelden. Unterdessen kümmert sich ein eigenes Fasnachts-Vierer-Team um den Anlass. Der Elternverein hat aber weiterhin tatkräftig mitgeholfen und half beim Dekorieren und der Festwirtschaft mit. Luzia Meister dankt an dieser Stelle allen Helfern für ihren grossen Einsatz: „Ohne die Helfer wäre das gar nicht möglich gewesen“, sagt sie dazu. Es zeichnet sich jetzt schon ab, dass der Anlass im nächsten Jahr seine Fortsetzung finden wird.
Obfelden ist nach diesem Umzug noch keine Fasnachts-Hochburg, aber mit dem grossen Interesse schon beim ersten Mal, kann das noch werden. Zudem ist 2024 auch das Comeback des Füürballs geplant, eventuell in Kombination mit dem Umzug und der Kinderfasnacht.
