WWZ-Glasfasernetz in Obfelden wird ausgebaut

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Wie bei der Übernahme im Jahr 2019 angekündigt, baut die WWZ aktuell das Glasfasernetz in Obfelden aus. Dies führt zu teilweise tägigen Unterbrüchen bei den Kunden. Schneller wird der Internetanschluss aber für den Moment nicht.

Per 1. Januar 2019 wurde das Obfelder Kabelnetz von der WWZ Telekom AG übernommen. Die rund 2000 Kundinnen und Kunden in Obfelden erhalten seither die Rechnung für die Grundanschlussgebühr von der WWZ und nicht mehr der Gemeinde.

Erhöhung des Glasfaseranteils

Zusammen mit dem Verkauf des Kabelnetzes wurde auch ein Ausbau des Glasfasernetzes innert zwei Jahren versprochen. Nun ist es soweit. Im März/April 2021 wird das Netz in Obfelden modernisiert. Dabei werden aber mit den Glasfaserkabeln nicht direkt die Liegenschaften erschlossen, sondern nur die Verteilkästen der Quartiere. Gemäss Robert Watts, Leiter Kommunikation bei der WWZ, ist das ein sogenanntes Hybridnetz, bei dem die letzten Meter ins Haus mit einen Koxialkabel überwunden werden.

Bildquelle: upc.ch

Bei Neubauten werden die Liegenschaften aber bereits seit einigen Jahren direkt mit Glasfaser erschlossen.

Internetgeschwindigkeiten genügen aktuell

Der jetztige Ausbau bringt dabei aber keine höheren Geschwindigkeiten für Obfelden. Die WWZ schreibt, dass seit Anfang 2020 im ganzen Netz bereits Geschwindigkeiten von bis zu 1 Gbit/pro Sekunde möglich sind. Der Glasfaserausbau ermöglicht in Zukunft dann noch höhere Geschwindigkeiten. Zudem betont die WWZ, dass damit auch trotz zunehmender Netzlast die Maximalgeschwindigkeiten zuverlässig geliefert werden können.

Neben dem Anschluss über das Kabelfernsehnetz steht in Obfelden auch das Telefonnetz zur Verfügung. Dieses hat die Swisscom bereits 2018 ausgebaut und bietet seither Geschwindigkeiten von bis zu 500 Mbit/pro Sekunde an.

Realistisch gesehen, benötigt aktuell auch ein Mehrpersonenhaushalt kaum diese hohen Geschwindigkeiten. Bereits mit den günstigsten Abovarianten, mit bis zu 50 Mbit/pro Sekunde, ist es möglich, dass mehrere Personen Filme streamen und im Internet surfen. (Siehe auch Beitrag vom 19. Juli 2018) Anders sieht es teilweise bei Unternehmen aus.

Unterbruch mit Mobilgerät überbrücken

Für bestehende Kunden führt der Ausbau zu einem Unterbruch, welcher einen ganzen Tag dauern kann und sämtliche WWZ-Dienste beeinträchtigt: Internet, TV und Festnetz-Anschluss. Der Unterbruch wird vorgängig angekündigt. Gerade fürs Home-Office wird dies momentan zur Herausforderung. Abhilfe schafft, wo möglich ein Standortwechsel oder die Verbindung über ein Mobilgerät. Dabei sollte aber ein allfälliges Datenlimit beachtet werden.

Dominik Stierli

Dominik Stierli schreibt seit 2018 für obfelden.info und hat unterdessen sein Hobby zum Beruf gemacht. Seit 2022 schreibt er als Redaktor auch für den Affolter Anzeiger. Über schreibende Unterstützung bei obfelden.info freut er sich jederzeit.

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