Exklusiv-Interview mit Baschi zu seinem Auftritt in Obfelden

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Das Konzert von Baschi, bürgerlich Sebastian Bürgin, ist kaum 10 Minuten vorbei. Im improvisierten Backstage-Bereich im hinteren Teil des Geländes sitzt der Künstler mit seinen Bandkollegen auf einem Festbank. Die Stimmung ist locker. Ich setze mich auf den Festbank dazu und wir legen mit dem Gespräch los.

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obfelden.info: Hast du Obfelden vor diesem Abend gekannt?
Baschi: Ich war schon Tanken an der Raststätte My Stop, aber bis nach Obfelden hatte ich es noch nie geschafft. Aber ich muss schon sagen, die Felder und hügelige Landschaft erinnert mich etwas an mein Baselland.

Dein Bassist Géza stammt aus Uerzlikon. Sagt dir von daher das Säuliamt etwas?
Ich weiss, wo dass Géza wohnt und dass er hier oft Velo fährt. Aber ich bin kein Einheimischer.

Du hattest heute ein Doppelprogramm mit einem Auftritt an der Pride in Zürich. Wie war das?
Richtig, ich war an der Pride. Vor einigen Monaten veröffentlichte ich einen Song, bei dem es darum geht dein Leben zu leben: «Live Your Life». Egal, ob links/rechts/mitte oder dazwischen. Etwas zum Abbau von Vorurteilen und den Aggressionen. Etwas mehr Liebe auf dieser Welt.
Ich wurde heute vom Drag Fest an der Pride eingeladen. So etwas hatte ich auch noch nie gemacht. Ich bin aber nicht als Dragqueen aufgetreten, aber performte meinen neuen Song. Es war eine gute Stimmung.

Passt du dich an so ein unterschiedliches Publikum irgendwie an?
Nein. Baschi ist Baschi. Der ist authentisch und lässt sich von den Leuten treiben. Ich wurde heute auch gefragt, ohne despektierlich zu wirken, wieso ich an so einem Ort spiele. Klar, man weiss bei so einer Firmen-Anfrage für ein Jubiläum nicht, was einem erwartet. Die Leute sind sich ja nicht gewohnt ein Konzert zu organisieren. Aber ich muss hier ein Kompliment machen. Das ist hier 1A-mässig organisiert. Sie waren sehr gastfreundlich. Ich spürte eine richtige Freude. Firmeninhaber Lukas Berger war fast nervöser als ich. Obwohl ich sagen muss, egal ob ich für eine Firma in Obfelden oder am Gurten vor 15’000 Leuten auftrete, ich bin vor jedem Auftritt gleich nervös.

Baschi mit Dominik Stierli von obfelden.info

Bei den Songs fiel auf, dass du den neusten Song «Life Your Life» nicht gespielt hast.
Ich spüre jeweils das Publikum, was wäre gerade cool. Ich habe auch einen anderen geplanten Song nicht gespielt. Dachte der wäre etwas zu langsam.

Das heisst du spielst die Lieder spontan?
Nein, ich habe schon ein Set, aber da switche ich manchmal noch einen Song, aber nicht komplett.

Hast du einen Lieblingssong von dir?
Das ist eine ganz schwierige Frage. Heute spielte ich querbeet, viele Songs, welche die Leute kennen. Aber da gibt es noch ganz viele andere Baschi-Songs, welche nie eine Single waren. Welche aber für mich auch eine besondere Bedeutung haben. Aber da einen herauszupflücken ist schwierig.
Ich schreibe gerade noch an einem neuen Album. Hoffentlich wird dort einer meiner Lieblingssongs dann drauf sein. Das wünscht man sich immer am meisten.

Wann kann man das neue Album erwarten?
Ich probiere das Anfangs nächstes Jahr bereit zu haben.

Was für Songs gefallen dir sonst?
Das kommt so sehr aufs Lebensgefühl oder Situation an. Lustigerweise höre ich im Auto oft SRF 4 News. Ich bin da etwas ein News-Junkie. Möchte gerne wissen, was auf der Welt läuft. Weil ich sonst so viel Musik um mich herum habe. Bei der Musik höre ich generell gern Oldies, so 60er, 70er Jahre. Ab und zu «toucht» mich auch etwas Neues, Poppiges.

Besten Dank für das Interview.

Dominik Stierli

Dominik Stierli schreibt seit 2018 für obfelden.info und hat unterdessen sein Hobby zum Beruf gemacht. Seit 2022 schreibt er als Redaktor auch für den Affolter Anzeiger. Über schreibende Unterstützung bei obfelden.info freut er sich jederzeit.

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