Ein grosser Feuerwehreinsatz – aber geplant

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„Ein eher unterdurchschnittliches Jahr“, fasst Kommandant Christof Bossard das bisherige Jahr der Feuerwehr Obfelden zusammen. So kamen bisher 21 Einsätze zusammen. Von grösseren Brände sei man verschont geblieben.
Es ist schon um 22 Uhr, dass traditionelle Abendessen nach der jährlichen Hauptübung ist im Gange. Bossard dankte zuerst auch der ganzen Mannschaft und auch deren Familien für den benötigten Freiraum. Speziell geehrt wird Fourier Gabriela Stettler für ihre Arbeit im Hintergrund.

Beförderungen und viele Dankeschöns

Auch Personelles wird an diesem Abend behandelt. So werden 6 Austritte verzeichnet, dafür aber auch 5 Neueintritte. Weiter wurden 5 Feuerwehrleute zu Korporalen befördert, was der Obfelder Sicherheitsvorsteher Dani Frick übernahm. Dieser sprach zuvor zur Mannschaft und stellte fest, dass sie alle freiwillig da sind. Und dies sei nicht mehr selbstverständlich. Es sei beruhigend und es vermittle ein Sicherheitsgefühl so eine Feuerwehr im Dorf zu haben.

Geehrt wurde auch der ehemalige Feuerwehrkommandant Sämi Schneebeli. Er ist beeindruckende 35 Jahre bei der Feuerwehr Obfelden engagiert. Danach widmete man sich dem feinen Abendessen.

Die Hauptübung mit Publikum

Rückblick. Die Hauptübung einige Stunden zuvor stand dieses Jahr der Bevölkerung offen. Kurz nach 19.30 Uhr ertönten Sirenen und mehrere Fahrzeuge fuhren mit Blaulicht auf dem Sportplatz Zendenfrei vor. Zuerst wurde ein Feuer auf dem Rasen gelöscht. Danach kümmerten sich die Feuerwehrleute um ein „Unfallauto“. Fachmännisch wurden mit den Spreizgeräten die Türen entfernt. Dazu folgten fachkundige Erklärungen für die Zuschauenden.

Eine Spezialsäge wurde benutzt, um die Frontscheibe durchzuschneiden. Als letztes verwandelte sich der Personenwagen in ein Cabrio. Das Dach wurde entfernt. Bei einem Unfall geschehen diese Arbeiten, um an eingeklemmte Personen heranzukommen. Dazu wurde erklärt, dass bei einem Unfall der Arzt vor Ort vorgibt, wie schnell eine Rettung geschehen muss – je nach Zustand des Patienten.

An der Hauptübung wurden viele Facetten des Einsatzgebietes der Feuerwehr aufgezeigt. Eine Person mit Herzstillstand, jemand mit Atemnot oder auch eine eingeklemmte Person bei einem Traktor wurden gerettet. Beim Traktor kam ein Luftkissen zum Einsatz, um das Gefährt anzuheben.

Bei der Rettung einer Person aus einem Auto mit Verdacht auf eine Wirbelsäulenverletzung wurde ein Rettungsbrett eingesetzt. Dabei wird mit einem Fixierungssystem, auch Spinne genannt, der Patient auf dem Brett festgebunden. Dass dies funktioniert, wurde an der Übung eindrücklich vorgeführt, in dem das Brett einmal rundherum gedreht wurde. Kommandant Christof Bossard dankte im Anschluss den anwesenden Zuschauerinnen und Zuschauer für das Interesse.

Dominik Stierli

Dominik Stierli schreibt seit 2018 für obfelden.info und hat unterdessen sein Hobby zum Beruf gemacht. Seit 2022 schreibt er als Redaktor auch für den Affolter Anzeiger. Über schreibende Unterstützung bei obfelden.info freut er sich jederzeit.

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