Update: Ein Drama in 3 Akten: Ampel-Anlage Kreuzstrasse

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In den letzten Tagen entwickelte sich Obfelden zu einem richtiggehenden Stau-Dorf. Durch das halbe Dorf stehen im Moment zu Stosszeiten die Autos. Darum hier das Drama in bis jetzt 3. Akten nacherzählt.

Prolog
Im Dezember 2016 wurde die Ampel-Anlage Kreuzstrasse in Obfelden von einer sogenannten Konfliktschaltung auf eine neue Steuerung umgeschaltet, welche nur noch eine Grünphase aus einer der 4 Richtungen erlaubte. Dies gemäss damaliger Auskunft, um den Unfallschwerpunkt zu eliminieren. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten rollte damals der Verkehr wieder einigermassen, aber nie mehr so gut wie davor.

1. Akt
Zusätzlich zu diversen Baustellen (Umfahrung Tambrig, Bodenackerstrasse) gesellte sich ab dem 17. September eine weitere dazu: an der Dorfstrasse ab Post bis Muristrasse mussten dringend Wasserleitungen ersetzt werden (obfelden.info berichtete). Daher wurde der Verkehr wechselseitig geführt. Erstaunlicherweise gab es aber dank dieser Baustelle weniger Stau. Grund dafür war, das Ausschalten der Ampelanlage Kreuzstrasse und ein gut eingestelltes Lichtsignal mit ÖV-Bevorzugung für die Baustelle. Ergänzend dazu kam ein Verkehrsdienst zu den Stosszeiten, welcher die Situation bestens löste.

2. Akt
Die Baustellen verschwanden und dies teils sogar vor dem angekündigten Termin. Und so trat auch die Ampelanlage Kreuzstrasse wieder ihren Dienst an. Doch scheinbar mit veränderten Einstellungen. Der Verkehr staut sich nun seit einigen Tagen weit zurück. Der Zeitverlust am Morgen nach Affoltern beträgt gut 10-15 Minuten, was natürlich jeden ÖV-Anschluss verunmöglicht und auch viele Autofahrer zur Weissglut treibt. Dass etwas nicht stimmen kann, sah man auch daran, dass sich weder von Ottenbach, noch von Mettmenstetten her die Autos stauten. Und sogar von Affoltern her hatte man am Morgen fast freie Fahrt.

Situation am 8. November 2018, 6.45 Uhr, Höhe Bachstrasse.
Danke an Davide Anderegg für den Video.

3. Akt
Die Empörung wuchs schnell. Vor allem in den sozialen Medien war der Unmut zu spüren. Auf ein Beitrag von David Wiederkehr zur Situation wurde bisher mit 86 Wut-Emoji reagiert und der Beitrag wurde über 147 Mal geteilt.

Auch obfelden.info wurde von verschiedener Seite kontaktiert, ob wir das ganze abklären können. Was allerdings gar nicht so einfach war. Der Ende 2016 zuständige Beamte von der verkehrstechnischen Abteilung der Kantonspolizei Zürich gab bloss eine Rückmeldung, er arbeite dort nicht mehr. Eine E-Mail an die allgemeine Adresse der Abteilung kam mit einer Fehlermeldung zurück und eine Anfrage via Kontaktformular blieb bis heute unbeantwortet. Des Weiteren scheint die verkehrstechnische Abteilung auch nicht per Telefon erreichbar.
Als nächstes wurde die Kapo Zürich über den Facebook Messenger kontaktiert und da erhielten wir doch noch eine Antwort. Allerdings eine eher knappe Standard-Version.

Auf Nachfrage, bis wann das Problem gelöst wird, konnten keine weiteren Angaben gemacht werden.

So harren wir Obfelderinnen und Obfelder der Situation und warten gespannt auf morgen, ob sich jemand der Verantwortlichen hierher bemüht. Wir bleiben dran und hoffen auf ein Happy End im 4. Akt dieser Geschichte.

Update 9. November 2018 – 15.20 Uhr
Die Kantonspolizei Zürich, Verkehrstechnische Abteilung teilt uns per E-Mail folgendes mit: 

Auf verschiedenen Kanälen wurden wir auf den Missstand der Lichtsignalanlage 129 (Dorf-/Ottenbacher-/Mettmenstetterstrasse) aufmerksam gemacht. An der besagten Lichtsignalanlage gab es in der Tat ein Problem mit der verkehrsabhängigen Steuerung. Die Fachleute des Tiefbauamtes des Kantons Zürich konnten in Zusammenarbeit mit der Kantonspolizei den Fehler beheben. Die Lichtsignalanlage läuft seit gestern Nachmittag (8. November) wieder störungsfrei und somit identisch wie vor der baustellenabhängigen Abschaltung.

Heute Freitagmorgen gab es schon mal keinen Stau. Bleibt abzuwarten, ob der Verkehrsandrang am Montagmorgen auch bewältigt werden kann. Wir hoffen es, so dass diese Geschichte im 4. Akt mit einen Happy End aufhört.

Danke fürs Teilen des Beitrages. Wer bei obfelden.info mitmachen will, darf sich gerne als Member eintragen. Vielen Dank!

Dominik Stierli

Dominik Stierli schreibt seit 2018 für obfelden.info und hat unterdessen sein Hobby zum Beruf gemacht. Seit 2022 schreibt er als Redaktor auch für den Affolter Anzeiger. Über schreibende Unterstützung bei obfelden.info freut er sich jederzeit.

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