Diese beiden Obfelder möchten in den Gemeinderat

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Im August gab die Sozialvorsteherin Isabelle Egger ihren Rücktritt aus dem Gemeinderat Obfelden bekannt. Am 19. November finden nun die Ersatzwahlen für das frei gewordene Amt statt. Mit dem von der SVP-portierten Kevin Blum und dem Mitte-Kandidaten Simon Böhlen stellen sich zwei junge Obfelder zur Wahl. Gemäss Mitteilung der Ortsgruppe Obfelden der Mitte-Partei wird Böhlen auch von EVP, GLP und SP unterstützt. Die FDP hat Stimmfreigabe beschlossen und die SVP steht hinter Kevin Blum. 

Dominik Stierli hat mit den beiden Kandidaten für den Affolter Anzeiger und obfelden.info gesprochen:

Kevin Blum

33 Jahre – parteilos

Was und wo arbeiten Sie?
Ich arbeite als Aussendienstmitarbeiter und Disponent bei der Firma Wullschleger Kanalreinigung AG in Affoltern. Das Unternehmen ist seit 2018 im Familienbesitz und wird aktuell vom meinem Vater geleitet. 

Was sind Ihre Hobbies?
Ich mache viel Sport wie zum Beispiel Biken, Wandern, Squash und Tennis. Am liebsten bin ich in der Natur oder kümmere mich um meinen Garten. Zudem reise ich gerne. Meine Lieblingsdestination Australien besuche ich regelmässig.

Seit wann leben Sie in Obfelden?
Ich bin in Obfelden geboren und aufgewachsen. Für ein paar Jahre lebte ich in Mettmenstetten, aber seit 2017 bin ich wieder in Obfelden zu Hause.

Wann entschieden Sie sich für die Kandidatur?
Ich wurde von der SVP angefragt und habe mir dies dann gründlich überlegt. Als ich mich entschieden hatte anzutreten, kam für mich aber nur eine Kandidatur als Parteiloser in Frage. Meine Werte stimmen grundsätzlich mit der SVP überein, bin aber gerne unabhängig und frei in der Meinungsbildung. 

Was ist ihre Motivation für die Kandidatur? 
Ich liebe das Dorf. Ich möchte gerne meinen Beitrag leisten. Meiner Meinung nach sind Junge und Unternehmer im Gemeinderat untervertreten. Ich finde, dass ich den Gemeinderat gut ergänzen würde. 

Planen Sie Werbemassnahmen für ihre Kandidatur?
Es werden Flyer verteilt und Plakate aufgestellt. Auch auf Facebook und LinkedIn bin ich aktiv. 

Welche politische Erfahrung bringen Sie mit? 
Bisher hatte ich kein politisches Amt inne. Ich bin mir bewusst, dass dies ein anspruchsvolles Amt ist, trotzdem würde ich diese Herausforderung zum Wohl des Dorfes gerne annehmen.

Für was setzen Sie sich in Obfelden ein, wenn Sie gewählt werden?
Ich denke es ist wichtig, dass im Gemeinderat alle Bevölkerungsschichten vertreten sind und auch Gehör finden. In Obfelden sollen sich alle wohlfühlen, dafür möchte ich mich, zusammen mit dem gesamten Gemeinderat, auf allen Ebenen einsetzen.

Simon Böhlen

37 Jahre – Die Mitte

Was und wo arbeiten Sie?
Ich bin «Head of Software Development» und leite die Softwareentwicklung bei der Möbel Pfister AG. Dabei kümmere ich mich um den Online-Shop. Gelernt habe ich Softwareentwickler und absolvierte auch ein Studium in Wirtschaftsinformatik.

Was sind Ihre Hobbies?
Ich koche sehr gerne. So zum Beispiel an Feiertagen, an denen ich jeweils ein mehrgängiges Menu zubereite, da ich meine Liebsten gerne verwöhne. Auch Tauchen ist ein grosses Hobby, allerdings nicht in den Schweizer Seen. Diese sind mir zu kalt. Vor der Pandemie war ich fürs Tauchen schon im asiatischen Raum, aber auch in Hawaii unterwegs.  

Seit wann leben Sie in Obfelden?
Ich bin in Obfelden aufgewachsen, verbrachte für meine Ausbildung einige Zeit in Berlin und war danach in der Region Lenzburg zu Hause. 2021 kehrte ich mit Frau und Kind zurück nach Obfelden, wo wir eine schöne Wohnmöglichkeit mit Umschwung fanden.  

Wann entschieden Sie sich für die Kandidatur?
Ich hatte mir schon überlegt, bei den Erneuerungswahlen 2026 anzutreten. Nach dem Rücktritt von Isabelle Egger entschied ich mich diese Chance jetzt wahrzunehmen. 

Was ist ihre Motivation für die Kandidatur? 
Ich will dem Dorf etwas zurückgeben. Meine Vorgängerin hat in der Jugendarbeit sehr viel erreicht. Ich bin hochmotiviert dort weiterzumachen. Obfelden soll auch für Familien attraktiv sein, so dass sich diese zu Hause füllen. Bezüglich den Aufgaben im Sozialbereich hatte ich auch schon ein gutes Gespräch mit meiner Vorgängerin, damit ich weiss, was auf mich zukommen würde. 

Planen Sie Werbemassnahmen für ihre Kandidatur?
Es hängen ein paar Plakate in Obfelden. Auch ein Flyer wurde verteilt und ein Zeitungsinserat ist geplant. 

Welche politische Erfahrung bringen Sie mit? 
Ich bin Parteimitglied der Mitte. In Lenzburg liess ich mich 2017 von der damaligen BDP für den Einwohnerrat aufstellen, wurde aber erwartungsgemäss mit meinem hinteren Listenplatz nicht gewählt. Ein eigentliches politisches Amt hatte ich noch keines inne.

Ich bin sehr engagiert für die reformierte Kirche als freiwilliger Helfer. Ich war schon früher bei der Feuerwehr aktiv und seit diesem Jahr auch in der Feuerwehr Obfelden mit dabei. Das liegt mir sehr am Herzen. Beim Jugendzirkus Biber kümmere ich mich um die Gastronomie und beim Lenzburger Lauf bin ich im OK. 

Für was setzen Sie sich in Obfelden ein, wenn Sie gewählt werden?
Hauptsächlich möchte ich ein aktives Dorfleben unterstützen. Es ist mir bewusst, dass ein Gemeinderat dies nur begrenzt beeinflussen kann. Wichtig wäre ein Restaurant oder einfach ein «Place to be». Ein brennendes Thema für Obfelden ist sicher die Neugestaltung der Dorfstrasse. Dort gibt es noch verschiedenste Meinungen. Ich möchte dort einen gemeinsamen Konsens finden, so dass alle gleich zufrieden sind. 

Dominik Stierli

Dominik Stierli schreibt seit 2018 für obfelden.info und hat unterdessen sein Hobby zum Beruf gemacht. Seit 2022 schreibt er als Redaktor auch für den Affolter Anzeiger. Über schreibende Unterstützung bei obfelden.info freut er sich jederzeit.

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